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Karēn  

Definition

  • Meyers Großes Konversations-Lexikon 1907: Karen (birmanisch Kareng, siamesisch Karieng), zu den Lohitavölkern gehöriger Volksstamm Hinterindiens, in Tenasserim, Siam, Pegu, den Waldgebirgen[622] von Arakan und Oberbirma bis zur Grenze gegen Assam. Sie zerfallen in drei durch ihre Sprache geschiedene Stämme: Sgau (»weiße K.«, nach ihrer Tracht), Pwo oder Talaing und Bghai, unter letztern die Karenin (»rote K.«) in Niederbirma. Die K. sind von kleiner, aber kräftiger Gestalt, heller als die Birmanen, in Gesichtstypus und Augenstellung den Chinesen ähnlich, auch nach ihrer Überlieferung im 4. oder 5. Jahrh. n. Chr. aus Yünnan eingewandert. Während ein größerer Teil unter britischer Herrschaft sich dauernd in den Ebenen angesiedelt hat und Ackerbau treibt, beharrt ein andrer in den Bergen in ursprünglicher Roheit und Unstetigkeit. Die meisten sind Buddhisten, viele aber Naturanbeter, etwa 70,000 durch amerikanische und englische Missionare zum Christentum bekehrt. Ihre Sprache, deren Stellung innerhalb der hinterindischen Sprachgruppe noch nicht feststeht, behandelten Walde (»Karen vernacular grammar«, Maulmain 1861; »The Anglo-Karen dictionary«, Rangun 1883) und Brayton (»A primer of the Pwo-Karen language«, das. 1884). Vgl. Smeaton, The loyal Kareens of Burma (Lond. 1886); J. Nisbet, Burma under British rule and before (das. 1901, 2 Bde.). | Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 755. | Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006871143

URI

https://vocabs.acdh.oeaw.ac.at/traveldigital/Concept2007300

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