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Definition
- Meyers Großes Konversations-Lexikon 1907: Nabatäer (identisch mit den biblischen Nebajôth und den keilinschriftlichen Nabajâti?), semit. Stamm im Peträischen Arabien mit der Hauptstadt Petra, erscheint als ein mächtiger Zweig der ismaelitischen Araber, kriegerisch und reich durch Kamel- und Schafherden sowie als Vermittler des arabisch-indischen und ägyptisch-babylonischen Handels. Ihre ziemlich freiheitliche Staatsverfassung war monarchisch, neben dem König aber herrschte, von den Häuptlingen dazu ernannt, unter dem Namen »Bruder« ein Mitregent. In voller Geschichtlichkeit treten uns die N. erst entgegen in ihren Kämpfen mit den syrischen Königen Antigonus und Demetrius und den Makkabäern. Ihr Reich erstreckte sich in seiner Blütezeit vom älanitischen Meerbusen bis nach Damaskus. Pompejus war der erste Römer, der (63 v. Chr.) eine Expedition in ihr Gebiet sandte; unter Trajan ward dem Reich ein Ende gemacht (105 n. Chr.). Die noch vorhandenen nabatäischen Ruinen gehören zu den merkwürdigsten und prachtvollsten Überbleibseln des hellenistisch-orientalischen Stiles. Außerdem sind zahlreiche nabatäische Inschriften (in aramäischer Sprache) vorhanden. Vgl. Euting, Nabatäische Inschriften aus Arabien (Berl. 1885; mit historischen Notizen von A. v. Gutschmid), und betreffs des jüngern, zumeist von Hirten der Sinaihalbinsel herrührenden Zweiges dieser Inschriften gleichfalls Euting, Sinaitische Inschriften (Berl. 1891); ferner Schürer, Geschichte des jüdischen Volkes, Bd. 1 (3. u. 4. Aufl., Leipz. 1901). | Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 353. | Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007128274
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