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Judäer  

Definition

  • Duden: Juda: Sitz des Stammes Juda in und um Jerusalem | Duden: Judäa: (in der griechisch-römischen Antike) [Süd]palästina | Meyers Großes Konversations-Lexikon 1907: Juda (ben Samuel) ha-Levi, mit dem arab. Namen Abu'l Hassan, geb. um 1085 in Kastilien, widmete sich anfänglich dem ärztlichen Beruf, dann aber, nachdem er mit Abraham und Moses ibn Esra, mit Juda und Salomo ibn Giat, mit Salomo Parchon u. a. bekannt geworden, der Dichtkunst und Philosophie. Nach 1140 befriedigte er seine Sehnsucht, nach Palästina zu pilgern, reiste über Ägypten und Arabien nach Damaskus, wie wir aus seinen Gedichten entnehmen. Der Sage nach ward er, sein Zionslied dichtend, vor den Toren Jerusalems von einem Araber getötet. Judas synagogale Dichtungen sind in den Gebetbüchern aller jüdischen Riten, besonders der orientalischen, zu finden. Seine Gedichtsammlung »Diwân« ward von Luzzato (Lyck 1864) und kritisch bearbeitet von Brody (Berl. 1901 ff.), größere Partien in Übersetzung und mit Biographie des Dichters von A. Geiger (Bresl. 1851), eine Auswahl in deutscher Übertragung von A. Geiger, S. Heller u. a. (Berl. 1893) herausgegeben. Sie gehört zu dem Edelsten und Formvollendetsten, was die Muse der spanischen Juden geschaffen. Als Religionsphilosoph zeichnete er sich aus durch den in arabischer Sprache geschriebenen »Al-Chazari« (Text von Hirschfeld, Leipz. 1886–87, 2 Tle.), ins Hebräische von Juda ibn Tibbon, ins Lateinische von Buxtorf, ins Deutsche übersetzt von D. Cassel (2. Aufl., Leipz. 1869) und Hirschfeld (das. 1885). | Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 326. | Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006846548 | Meyers Großes Konversations-Lexikon 1907: Judäa, zu Jesu Zeit Bezeichnung für den südlichsten Teil Palästinas diesseit des Jordans zwischen diesem, dem Toten Meer, Idumäa, dem Mittelländischen Meer und Samaria, somit das Gebiet der Stämme Juda und Simeon sowie einen Teil von Dan und Benjamin umfassend. Das Land war nur im W. eben, im übrigen größtenteils gebirgig, aber fruchtbar. Die wichtigsten Städte waren: Jerusalem, Jericho, Hebron, Gibeon, Emmaus, Diospolis (Lydda), Bethlehem, an der Küste Joppe, Askalon, Gaza. Der südlichste Teil der Stammgebiete Juda und Simeon scheint nach dem Untergang des alten Reiches von den idumäischen Nachbarn in Besitz genommen zu sein und wird daher in griechisch-römischer Zeit unter dem Namen Idumäa oder Edom (s. d.) mitbegriffen. Unter Kaiser Claudius wurde ganz J. im J. 44 zur Provinz Syrien geschlagen. S. Karte »Palästina«. | Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 326. | Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006846521

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