Concept information
Preferred term
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Definition
- bdk: siehe Verkäufer | Duden: Rosenkranz: 1. in einem Kreuz endende Kette aus 6 größeren und 53 kleineren Perlen oder Kugeln in bestimmter Anordnung, die der Abfolge der Gebete des Rosenkranzes entsprechen | Meyers Großes Konversations-Lexikon 1909: Rosenkranz (lat. Rosarium), in der katholischen Kirche ein Kranz aus verschiedenen, an einen Faden gereihten Kügelchen, nach dem eine bestimmte Anzahl von Vaterunsern und Ave Marias gebetet wird; dann diese Andachtsübung selbst. Der ganze oder Große R. enthält gleich der Zahl der 150 Psalmen (daher Marienpsalter) 15 Abschnitte oder Gesetze mit je zehn Ave Maria (voran ein Vaterunser), zwischen denen kurze Sätze mit den fünf freudenreichen Geheimnissen (Verkündigung und Heimsuchung Mariä, Geburt Christi, Aufopferung und Wiederfindung Jesu im Tempel), den fünf schmerzhaften (Todesangst Christi, Geißelung, Dornenkrönung, Kreuztragung, Kreuzigung) und fünf glorreichen (Auferstehung und Himmelfahrt Christi, Sendung des Heiligen Geistes, Mariä Himmelfahrt und Krönung) eingefügt werden. Gewöhnlich wird der (kleine) R. nur mit fünf Gesetzen (Dekaden) gebetet und heißt dann entweder der freudenreiche, schmerzhafte oder glorreiche R. Den Eingang bildet das Credo mit Vaterunser und drei Ave Maria (Glaube, Hoffnung und Liebe erwähnend), nach Schluß folgt gewöhnlich eine Litanei (s. d.). Wie Maria vielfach durch die Rose symbolisiert wird, soll ihr durch häufige Wiederholung des Ave ein Kranz von geistigen Ehrenrosen gewidmet werden, daher der Name. Die Einführung des Rosenkranzes durch den heil. Dominikus ist Legende, die dem Hauptpropagator der Übung, dem Dominikaner Alanus de Ruge (de la Roche, gest. 1475), ihre Verbreitung verdankt. Vgl. Holzapfel, St. Dominikus und der R. (Münch. 1903). Mit dem R. sind viele Ablässe verbunden, namentlich für die Rosenkranzbruderschaften, deren Mitglieder dieses Gebet besonders pflegen. Der lebendige R. ist ein Verein von 15 Personen, die täglich abwechselnd den ganzen Psalter beten. – Der R. als Gebetschnur kommt schon bei den Buddhisten vor; auch Einsiedler und Mönche bedienten sich sehr früh kleiner Steinchen u. dgl., um ihre Gebete und Psalmen zu zählen. Statt der Psalmen betete man später eine Anzahl von Vaterunsern und Aves. Die Mohammedaner bedienen sich eines Rosenkranzes (Tesbih) mit 99 Kügelchen, die sie im Gebet nach und nach herablassen, während sie die im Koran vorkommenden 99 Eigenschaften Gottes aussprechen. | Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 151. | Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007364601